Zur Gemeinschaft der Heiligen, derer wir zu Beginn dieses Monats gedachten, gehört auch die heilige Cäcilia, eine römische Adelige und Märtyrerin der frühen Christenzeit. Die Überlieferung verbindet sie mit dem Orgelspiel, deshalb ist sie die Schutzpatronin der Kirchenmusik. Ihr Gedenktag, den alle großen christlichen Kirchen feiern, ist der 22. November. Die Kirchenchöre der katholischen Kirche Deutschlands sind im ACV, dem „Allgemeinen Cäcilienverband für Deutschland“ zusammengeschlossen.
Nach guter Tradition legt der Kirchenchor Ohlsbach seine jährliche Versammlung in den Zeitraum ihres Gedenktages. Auch die diesjährige Zusammenkunft begann mit einem Gottesdienst zu ihren Ehren und zur Erinnerung an die verstorbenen Chormitglieder und Dirigenten, zelebriert von Pfarrer Würtz und begleitet von Gesängen des Chores.
Bei der anschließenden Versammlung im Bruder-Klausenhaus begrüßte Hans Seger die Sängerinnen und Sänger und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Man freute sich, dass auch dieses Jahr der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Dr. Christian Würtz, trotz seiner zahlreichen Termine dem Kirchenchor die Ehre gab. Mit ihm zusammen war Jan Lipinski eingeladen, ein junger Theologiestudent, der zurzeit ein Praktikum in der Seelsorgeeinheit absolviert. Neben Partnerinnen und Partnern der Chormitglieder waren auch ehemalige Sängerinnen und Sänger der Einladung gefolgt und waren erfreut, sich in vertrauter Umgebung wieder zu treffen. Nach einem gemeinsamen Abendessen begrüßte Pfarrer Würtz alle Anwesenden und erinnerte an die Auftritte des Chores, deren Höhepunkt das Titularfest war. Er würdigte den hohen Einsatz der Sängerinnen und Sänger und freute sich mit ihnen über den Lohn ihrer Mühen. In jeder Jahresversammlung ist es eine besondere Freude, langjährigen Chormitgliedern für ihre Treue zu danken. Pfarrer Würtz ehrte Elisabeth Horn für 25 und Rolf Heutschy für 10 Mitgliedsjahre und überreichte ihnen eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Frau Thea Wußler hat Anfang des Jahres nach 53 Chorjahren die aktive Sängerschaft beendet und wurde mit herzlichem Dank für ihre lange Mitgliedschaft und einem Blumenstrauß verabschiedet.
Birgit Näger beschrieb die finanziellen Aspekte des Jahres, berichtete über Einnahmen und Ausgaben und den zufriedenstellenden Kassenstand. Die Kasse wurde von Elisabeth Horn und Harald Möschle geprüft, Frau Näger durch die Chorgemeinschaft entlastet. Den Rückblick, zusammengestellt und vorgetragen von Gerlinde Grässle in Vertretung für die erkrankte Schriftführerin Ruth Volak, begleitete ein Video mit Szenen und Gesängen des Chorjahres. Er war eine eindrucksvolle Erinnerung an ein Jahr voller Gesang, eine Erinnerung an ernste und heitere Momente, an nachdenkliche und fröhliche, an alltägliche und festliche.
Konstantin Bläsi rekapitulierte das vergangene Jahr aus Sicht des Chorleiters und erläuterte seine Pläne für die nächste Zukunft. Von der zunehmenden „Atomisierung“ der Gesellschaft und in Folge davon vom zunehmenden Wert einer Gemeinschaft sprach zum Abschluss Hans Seger. Er beschrieb den Kirchenchor als eine Gemeinschaft, die ein gutes Miteinander pflegt und sich und die Welt um sich im Auge hat. Er dankte allen, die durch ihre Hilfsbereitschaft, ihre Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit zu einem guten Chorjahr beitrugen. Dies sei das größte, was eine Gemeinschaft, die auf Freiwilligkeit beruht, erfahren kann. Er lobte den Chorleiter Konstantin Bläsi, der mit der Leitung des großen Ohlsbacher Chores auch eine große Herausforderung angenommen habe und diese sehr gut bewältige. Er dankte Pfarrer Würtz, in dem der Chor immer einen vorzüglichen Ansprechpartner hat, erinnerte an dessen eindrucksvollen Worte über die Dreifaltigkeit beim Pfarrfest, die der Chor mit Mozarts wunderbarer Trinitatismesse eingerahmt habe und überreichte ihm eine Aufnahme dieser Messe. Er dankte den Vorstandsmitgliedern für ihren engagierten Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit. Darüber hinaus seien die sieben Neuzugänge im vergangenen Jahr eine starke Bereicherung und eine große Ermutigung für die zukünftige Entwicklung des Chores. Nach Abschluss des offiziellen Programmes nutzten alle Anwesenden die Gelegenheit, in fröhlicher Runde bei einem Glas Wein zu diskutieren und sich auszutauschen.