Weihnachten – „…und seht den Sohn Marias“

Weihnachten 2023

„Lauft schnell nach Bethlehem und seht den Sohn Marias“ lautet der Refrain in John Rutters „Stern zu Bethlehem (Star Carol)“. Es war unser diesjähriges Weihnachtslied, vor dem Hintergrund, dass sich zum Jahresende aufgrund der furchtbaren Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis eine tiefe Trauer über die Stadt gelegt hat und dort derzeit kein Stern des Friedens und der Freude leuchtet.

Pfarrer Erwin Schmidt erinnerte daran, dass auch bei uns nicht überall ungetrübte Weihnachtsfreude herrscht und empfahl mit Hilfe der schönen Geschichte vom kleinen Glück, nicht im Vordergründigen stecken zu bleiben, sondern tief genug zu ergründen, was Weihnachten wirklich bedeutet. So, wie es Franz von Assisi am 25. Dezember 1223  mit der Krippe von Greccio gemacht und damit die Tradition der Weihnachtskrippen begründet hat.

Wir sangen aus der Pastoralmesse in G von Karl Kempter das Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus. Max Hoferer begleitete uns an Orgel und Klavier. Er hatte die Weihnachtsmesse mit einer exzellenten Improvisation festlich begonnen und spielte zum Auszug nicht minder virtuos Bachs Präludium und Fuge G-Dur (BWV 550).

Cäcilienfeier

Ende November, um den Gedenktag der heiligen Cäcilia, feierten wir sie in einer Abendmesse, sangen ihr eine Hymne („Liebe Freunde, lasst uns singen“) und gedachten der verstorbenen Dirigenten und Chormitglieder.

Unsere weiteren Lieder: „Seht Brot und Wein“ aus dem Freiburger Chorbuch (FCB2 117), „Heilig bist Du“ (FCB1 54), „Lamm Gottes“ von Gregor Linßen (FCB2 87), „Ein Danklied sei dem Herrn“ (FCB2 33) und zum Abschluss „Gott mag segnen“ (FCB2 43). Zelebrant war Pater Josef Mandy, Organist Konstantin Bläsi.

Üblicherweise treffen wir uns im Anschluss an die Cäcilienfeier zur Jahresversammlung des Chores. Sie fiel krankheitsbedingt aus, wir werden sie Anfang kommenden Jahres nachholen.

Allerheiligen – das Familienalbum der Kirche

Wir begannen den Gottesdienst an Allerheilligen mit Mendelssohns „Verleih uns Frieden“, einem seiner bekanntesten geistlichen Werke. Die einfache, schlichte Melodie unterstreicht Martin Luthers Text eindrucksvoll. Der Choral ist Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Frieden in einer beängstigenden Zeit.

Pfarrer Erwin Schmidt verglich das Gedenken an alle Heiligen mit dem Blättern im Familienalbum und erinnerte an die vielen Frauen und Männer, die ganz vorbildlich ihren Glauben gelebt haben. Und wie im Familienalbum gebe es da die großen, prägenden Gestalten, aber auch diejenigen, die unauffällig und still ihren geraden und unbeugsamen Weg gegangen sind.

Mit „Herr, Dein Wort ist Licht und Wahrheit“ und „Selig sind, die Armut leben“ begleiteten wir den weiteren Verlauf der Feier und sangen zum Abschluss „Herr, nun lässt Du Deinen Diener“, ein Nunc Dimittis nach der Komposition von Charles Parry. Max Hoferer begleitete uns an der Orgel, wie immer sicher und souverän.

Gemeinsamer Gottesdienst der Kirchengemeinde

Seit einigen Jahren ist ein jährlicher gemeinsamer Gottesdienst der Kirchengemeinde eine schöne Tradition. Sie wurde durch Corona unterbrochen und seither nicht wieder fortgesetzt. Auf Initiative von Birgit Näger trafen wir uns am 28. Oktober mit den Chören aus Gengenbach und Berghaupten in Ohlsbach. Nach einem Sektempfang im Bruder-Klausen-Haus begann der gemeinsame Abendgottesdienst, den Pfarrer Erwin Schmidt zelebrierte.

Gemeinsam sangen wir „Komm her, freu Dich mit uns“ (Helmut Hucke, nach einem amerikanischen Lied), das „Gloria“ von Markus Wittal, „Du rufst uns, Herr, an Deinen Tisch“, das „Agnus“ aus Robert Jones‘ Missa brevis und das schöne „Gott mag segnen“, nach einem alten gälischen Lied, dessen Text Hartmut Handt ins Deutsche übertragen hat. Wir freuten uns sehr über die Begleitung von Bezirkskantor Matthias Degott an der Orgel und beendeten den Gottesdienst mit einem Marienlied („O Maria, sei gegrüßt“).

Im Anschluss trafen wir uns noch einmal im schön geschmückten Bruder-Klausen-Haus zu einem gemeinsamen Abendessen. Besten Dank an Pfarrer Erwin Schmidt und die Kirchengemeinde, die zu unserer Freude die Kosten übernommen haben.

Jakobifest in Schutterwald

Zu den vielen Wegen, die in Europa ein großes Geflecht bilden, in Nordspanien in den Camino Francés münden und zum vermuteten Grab des heiligen Jakobus führen, gehört auch der Kinzigtäler Jakobsweg. Er beginnt beim Ursprung der Kinzig und geht bei ihrer Mündung in den Rhein in den Elsässer Jakobsweg über.

Kurz davor führt er an Ohlsbach vorbei in die Rheinebene nach Schutterwald zur Kirche St. Jakobus, deren Turm weithin sichtbar und von Ohlsbach aus hinter dem Gottswald deutlich zu sehen ist. 1787 eingeweiht, wird sie dem Spätbarock zugeordnet. In dieser schönen, hellen Kirche sangen wir zum Jakobifest gemeinsam mit dem Kirchenchor Schutterwald-Dundenheim, wie schon an Dreifaltigkeit in Ohlsbach, diesmal unter der Leitung von Stefan Meier, die „Missa Santa Cecilia“ von Jacob de Haan.

Trinitatis 2023

„Ein Fest auch für die Ohren“ versprach Pfarrer Emerich Sumser in seiner Begrüßung. Jacques-Nicolas Lemmens‘ festliche, freudige Fanfare, gespielt von Karin Karle, Bezirkskantorin in St. Trudpert, an der Orgel und begleitet vom Bläserensemble hatte daran keinen Zweifel gelassen. Auf die Jakobushymne („Jakobus auserkoren“) folgten alle Teile der de Haan-Messe, auch das Credo. Dazwischen „Lobe den Herrn meine Seele“ , zusammen mit der Gemeinde, das Halleluja, angestimmt von Konstantin Bläsi, der den Ohlsbacher Chor mit seiner schönen Stimme unterstützte, und zur Kommunion Bachs Choral „Jesus bleibet meine Freude“, begleitet von Orgel und Oboe. „Nun danket alle Gott“ in der Version von John Rutter war das Schlusslied. Zum Auszug tauchte noch einmal Jacques-Nicolas Lemmens auf: Frau Karle spielte den Marche Pontificale aus der Organ Sonata No. 1. Eine Fülle von Kostbarkeiten der Kirchenmusik, vorgetragen von zwei Chören, einer wunderbaren Organistin und einer begeisternden Bläsergruppe, bestens geleitet von Stefan Meier: Ein Fest, das die Seele entzückte!

Im Anschluss lud das Schutterwälder Gemeindeteam in den Pfarrgarten ein. Bei Süßem und Salzigem mit kühlen Getränken und den Klängen des Musikvereins Langhurst konnte man die Freude über dieses schöne Fest in angeregten Gesprächen intensiv nachwirken lassen. Herzlichen Dank dafür!

Fronleichnam

Die Messe fand an diesem schönen Morgen auf dem Platz hinter der Kirche statt. Die Gottesdienstbesucher kamen zahlreicher als erwartet, man musste zusätzliche Sitzplätze und Schattenspender organisieren. Nach der willkommenen Regenzeit im April und Mai hatte sich ein Hoch über Mitteleuropa breitgemacht, kam nicht von der Stelle und ließ die Natur schon wieder unter der Trockenheit stöhnen. 

Trinitatis 2023

Pfarrer Erwin Schmidt begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Erstkommunionkinder und den Musikverein, der zusammen mit Konstantin Bläsi am Keyboard die Messe musikalisch begleitete.

Die anschließende Prozession begann an der ersten Station auf dem Kirchplatz (Chor: „Unterwegs zu Dir“), führte zur zweiten in der Heimgasse („Du rufst uns Herr an Deinen Tisch“), zur dritten auf dem Dorfplatz („Brot des Lebens“) und endete an der vierten Station in der Kirche mit dem „Te Deum“ des Musikvereins. An allen Stationen waren herrliche Blumenteppiche ausgelegt.

Inzwischen waren die Temperaturen unmissverständlich  angestiegen und so waren die kühlen Getränke, die das Gemeindeteam im Schatten der Kirche bereitgestellt hatte, ein willkommener Anlass, noch nicht gleich nach Hause zu gehen.

Trinitatis – Jacob de Haan

Jacob de Haan (Jahrgang 1959) ist ein zeitgenössischer Komponist und Musiker aus den Niederlanden. Schon in früher Kindheit stand die Musik im Mittelpunkt seines Lebens. Er begeisterte sich für Blasinstrumente und erhielt Klavier- und Trompetenunterricht. Ein Orgel- und Schulmusikstudium verfestigte sein musikalisches Fundament. Heute ist er vor allem als Komponist und Arrangeur tätig, sehr erfolgreich und weltweit unterwegs.

Neben vielen Werken aus der Konzert- und Unterhaltungsmusik gibt es von ihm auch kirchenmusikalische Kompositionen. Eine davon ist die Missa Santa Caecilia. Sie wird als festlich, optimistisch und beruhigend beschrieben und ist für vierstimmigen Chor, Orgel und Blasorchester konzipiert.

Trinitatis 2023

Unter der Leitung von Konstantin Bläsi sangen wir diese Messe zum Titularfest in Ohlsbach zusammen mit dem Kirchenchor Schutterwald-Dundenheim und werden sie zum Patrozinium in Schutterwald erneut gemeinsam vortragen. Der volle Klang zweier Chöre nimmt uns die Sorge, dass der Gesang im Auftritt mit Blasinstrumenten, die in Schutterwald dabei sein werden, in den Hintergrund tritt. Zur Kommunion erklang Bachs „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ aus der Kantate 147 („Herz und Mund und Tat und Leben“), ein wunderbarer Choral, dessen Melodie und Text uns in seine Obhut nimmt. Matthias Degott spielte zum Auszug die virtuose Toccata „Transports de joie d’une âme“ aus den vier symphonischen Meditationen von Messiaen.

Einen herzlichen Dank an ihn für die gefühlvolle Begleitung an der Orgel, an die Sängerinnen und Sänger aus Schutterwald und Dundenheim, dass sie sich auf den Weg nach Ohlsbach gemacht und so schön mit uns gesungen haben, und an die beiden Chorleiter Stefan Meier und Konstantin Bläsi für ihre geduldigen und intensiven Vorbereitungen. Wir freuen uns sehr auf das Jakobusfest in Schutterwald!

Pfingsten – Vom Geist der Einheit in der Vielfalt

Pfingsten 2023Der fünfzigste Tag nach Ostern präsentierte sich als herrlicher Frühsommertag. Nach längerer Regenzeit erstrahlte die Natur in allen Farben. Passend zu Pfingsten wehte eine frische Brise.

Vom Geist der Einheit in der Vielfalt sprach Pfarrer Roland Rettenmaier und wies auf die Diskrepanz zwischen den pfingstlichen Vorgängen der Apostelgeschichte und dem heutigen Umgang mit Fremdem und Andersartigem hin. In der Kirche gebe es keine Ausländer.

Wir begleiteten die Feier mit dem „Gloria“ von Markus Wittal, „Seht, Brot und Wein“ von Peter Reulein, dem „Ubi Caritas“ von Audrey Snyder und baten mit der wunderbaren Taizé-Version der Pfingstsequenz „Veni Sancte Spiritus“ um den Beistand des Heiligen Geistes. Es ist eine schöne Gewohnheit geworden, den Gottesdienst, zumal im Mai, mit einem Marienlied zu beenden. Wir sangen zum Abschluss das „Segne Du, Maria“. Organist, Pianist und Kantor war Chorleiter Konstantin Bläsi.

Händels Halleluja an Ostern

Am noch kühlen, aber strahlenden Sonntagmorgen trafen wir uns mit Pfarrer Erwin Schmidt, seinem Team und Gemeindemitgliedern zur Feier des Osterfestes.

Max Hoferer brachte mit einer Orgelimprovisation zum Einzug den Charakter des Gottesdienstes meisterhaft zum Ausdruck. Zusammen mit der Gemeinde schloss sich das vierstimmige „Halleluja, lasst uns singen“ an. Neben weiteren Gemeindegesängen aus dem Gotteslob trugen wir das Gloria und das Sanctus aus Max Filkes Missa Borromaei vor.

Unser Finale der Osterfeier ist eines der bedeutendsten Werke der Chormusik, mitreißend, schwungvoll und ergreifend: Händels Halleluja. Wie kaum ein anderes bringt es die Begeisterung und die Freude über den Hintergrund des Osterfestes, die Auferstehung und Überwindung des Todes, zum Ausdruck. Wir freuten uns sehr über den Beifall der Anwesenden. Zum Auszug präsentierte Max Hoferer mit einer weiteren brillanten Eigenimprovisation noch einmal sein Können und den wunderbaren Klang der Ohlsbacher Orgel.

Einen ganz herzlichen Dank an Konstantin Bläsi, der uns bestens vorbereitete und sicher und kompetent durch alle unsere Gesänge und ganz besonders durch Händels Halleluja führte.

Abendgottesdienst zum Neujahrsempfang

BläsertrioZu Beginn eines neuen Jahres lädt das Gemeindeteam zum Neujahrsempfang, dieses Jahr wieder zum ersten Mal nach einer zweijährigen Coronapause.

Zusammen mit dem Bläsertrio Wolfgang Bruder, Nikolaus Engert und Sebastian Wußler gestalteten wir die vorausgehende Abendmesse musikalisch mit den Liedern „Da berühren sich Himmel und Erde“, „Heilig bist Du, großer Gott“, „Du lässt den Tag, o Gott, nun enden“ und dem Segenslied „May the road rise to meet you“. Organist war Chorleiter Konstantin Bläsi.