Zu den vielen Wegen, die in Europa ein großes Geflecht bilden, in Nordspanien in den Camino Francés münden und zum vermuteten Grab des heiligen Jakobus führen, gehört auch der Kinzigtäler Jakobsweg. Er beginnt beim Ursprung der Kinzig und geht bei ihrer Mündung in den Rhein in den Elsässer Jakobsweg über.
Kurz davor führt er an Ohlsbach vorbei in die Rheinebene nach Schutterwald zur Kirche St. Jakobus, deren Turm weithin sichtbar und von Ohlsbach aus hinter dem Gottswald deutlich zu sehen ist. 1787 eingeweiht, wird sie dem Spätbarock zugeordnet. In dieser schönen, hellen Kirche sangen wir zum Jakobifest gemeinsam mit dem Kirchenchor Schutterwald-Dundenheim, wie schon an Dreifaltigkeit in Ohlsbach, diesmal unter der Leitung von Stefan Meier, die „Missa Santa Cecilia“ von Jacob de Haan.
„Ein Fest auch für die Ohren“ versprach Pfarrer Emerich Sumser in seiner Begrüßung. Jacques-Nicolas Lemmens‘ festliche, freudige Fanfare, gespielt von Karin Karle, Bezirkskantorin in St. Trudpert, an der Orgel und begleitet vom Bläserensemble hatte daran keinen Zweifel gelassen. Auf die Jakobushymne („Jakobus auserkoren“) folgten alle Teile der de Haan-Messe, auch das Credo. Dazwischen „Lobe den Herrn meine Seele“ , zusammen mit der Gemeinde, das Halleluja, angestimmt von Konstantin Bläsi, der den Ohlsbacher Chor mit seiner schönen Stimme unterstützte, und zur Kommunion Bachs Choral „Jesus bleibet meine Freude“, begleitet von Orgel und Oboe. „Nun danket alle Gott“ in der Version von John Rutter war das Schlusslied. Zum Auszug tauchte noch einmal Jacques-Nicolas Lemmens auf: Frau Karle spielte den Marche Pontificale aus der Organ Sonata No. 1. Eine Fülle von Kostbarkeiten der Kirchenmusik, vorgetragen von zwei Chören, einer wunderbaren Organistin und einer begeisternden Bläsergruppe, bestens geleitet von Stefan Meier: Ein Fest, das die Seele entzückte!
Im Anschluss lud das Schutterwälder Gemeindeteam in den Pfarrgarten ein. Bei Süßem und Salzigem mit kühlen Getränken und den Klängen des Musikvereins Langhurst konnte man die Freude über dieses schöne Fest in angeregten Gesprächen intensiv nachwirken lassen. Herzlichen Dank dafür!