„In dulci jubilo“ ist ein festlicher Gesang zur Begrüßung des Christkindes. Der Text stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird „makkaronisches Gedicht“ oder umgangssprachlich auch „Nudelvers“ genannt, da er Deutsch und Latein mischt. In seiner Reihe „SWR2 Weihnachtslieder“ beschreibt der SWR diesen eigenartigen Brauch: Latein war und ist die offizielle Sprache der katholischen Kirche. Bis in die Geburtszeit dieses Liedes wurden alle Messgesänge ausschließlich auf Latein gesungen, ohne Beteiligung der Gemeinde. Erst danach mischten sich die Gläubigen allmählich musikalisch ein und, um den Gesang etwas zu erleichtern, häufig eben in dieser Mischform aus Deutsch und Latein. „In komplettem Deutsch verliert der Text von seiner Strahlkraft, die beiden unterschiedlichen Sprachen scheinen ihn in eine andere, höhere Sphäre zu tragen, umweben ihn leicht nebulös und lassen der Phantasie des Zuhörers mehr Raum“, führt der SWR sehr treffend aus.
Das Lied war Teil unseres Adventskonzertes, die ersten drei Strophen aus dem Satz von Johann Walter (1496 – 1570) für ein gemischtes Gesangsquartett, die vierte Strophe nach einer Bearbeitung von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) im vierstimmigen Chor. Wir wiederholten es in der Weihnachtsmesse und sangen es zusammen mit der Gemeinde.