Agnus Dei – seit alters her ist das Lamm ein Sinnbild für Unschuld, Wehrlosigkeit und Hingabe, in den christlichen Religionen ein wichtiges und starkes Symbol für Tod und Auferstehung. Das „Agnus“ ist fester und meist ganz besonders schöner Bestandteil kirchenmusikalischer Messen. Ein Lamm bildet das Zentrum im Apsismosaik der Ohlsbacher Pfarrkirche. Es ist ein Sinnbild für Ostern und steht für die Überzeugung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln“ hat Dietrich Bonhoeffer in seiner verzweifelten Lage gesagt.
Nachdem der Winterhimmel über dem vorderen Kinzigtal dieses Jahr nur wenige Sonnenstrahlen durchgelassen hat, freuten wir uns umso mehr auf dieses große Fest. Denn auch wenn sich die Natur noch etwas Zeit ließ, steht Ostern immer auch für die Gewissheit, dass sie bald befreit von der grauen Last des Winters in allen Farben erstrahlen wird.
Mit Auferstehungsliedern unterstrichen wir die Thematik des Festes und umrahmten mit ihnen unseren musikalischen Mittelpunkt der Ostermesse: Händels imposantes und unübertroffenes „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“. Es wurde am 17. April 1742 in Dublin uraufgeführt und vereint den Jubel, die große Freude und Begeisterung über die Auferstehung in einem wunderbaren Lied. Als er es zum ersten Mal hörte, soll es König Georg II. nicht auf seinem Sitz gehalten haben, weshalb man diesem Werk lange Zeit stehend zuhörte.
Das österliche Halleluja war nichts für Langschläfer. Wir freuten uns über alle, die am Ostersonntag schon zur frühen Stunde den Weg in die Ohlsbacher Kirche fanden.